Luna noch mit Welpenfell kurz vor der Schur.
Die Rasse
Der Perro de Agua Español (P.A.E.) wird in Deutschland auch schlicht "Perro" (übersetzt: Hund) genannt. Der Perro ist in Deutschland noch relativ unbekannt, was dazu führt, dass man von Hundeliebhabern beim Spazieren gehen garantiert auf seinen Perro angesprochen wird. Kommentare wie: "schau mal, wie süss, der sieht ja so aus wie ein Stofftier" habe ich, Luna, schon oft gehört. Dabei ist der Perro de Agua Español keine neue Rasse. Schriftlich erwähnt wurde er bereits im Jahre 1.110. Schon zu dieser Zeit wurden die Perros im Süden der Iberischen Halbinsel als Hütehunde und später dann auch im Norden und Süden Spaniens als tüchtige Helfer der Fischer eingesetzt. Als die Netze wieder eingeholt waren, bekamen die Hunde als "Lohn" immer einen dicken Fisch. So gibt es den Perro als Arbeitshund schon sehr sehr lange. Darüber, wie der Perro de Agua Español auf die Iberische Halbinsel gekommen ist, gibt es viele verschiedene Theorien. Keine konnte bis zum heutigen Tage definitiv als richtig bestätigt werden. Im Folgenden werden einige Theorien beispielhaft angeschnitten: Eine Theorie besagt, der Perro sei mit den Mauren um 711 auf die Iberische Halbinsel gekommen, eine andere, der Perro habe seinen Ursprung in Asien, wieder eine andere, der Perro käme aus Afrika, da dort schon afrikanische Stämme Wasserhunde hatten. Es gibt auch eine Theorie darüber, dass der Perro de Agua Español aus der Türkei und sogar aus Ungarn stamme.¹ So umgibt den Perro ein Geheimnis: das Rätsel über seinen Ursprung. Als eigene Rasse offiziell und international anerkannt und eingetragen ist der Perro de Agua Español noch nicht allzu lange. Der offiziell gültige Rassestandard ist der FCI-Standard Nr. 336 vom 03.09.1999. Er wurde von der Asociación Española del Perro de Agua Español, La Real Sociedad Canina de España und der FCI (Fédération Cynologique Internationale), dass ist die Weltorganisation der Kynologie, dem auch der VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) angeschlossen ist, anerkannt. Deutschand war übrigens eines der Gründungsländer der FCI. Meine Familie ist besonders von der Vielseitigkeit der Rasse fasziniert. Man darf jedoch niemals vergessen, dass die Spanischen Wasserhunde ursprünglich Arbeitshunde waren und es auch heute noch sind. Sie werden immer noch als Hüte-, Wach-, Apportier-, Rettungs-, Spür- und / oder Fischereihunde eingesetzt. Sie arbeiten z. B. im Katastrophenschutz (u. a. Suche nach Erdbebenopfern) und als Spürhunde für Drogen und Sprengstoff bei Polizei und Zoll. Für die Fischerei verliert der Spanische Wasserhund auf Grund des technischen Fortschritts und der Modernisierung von Häfen und Schiffen immer mehr an Bedeutung. Totzdem werden die Anekdoten der Seeleute über den Spanischen Wasserhund über seine Heldentaten den Fischern in ewiger Erinnerung bleiben. Als Jagdhunde stöbern die Perros z. B. Wasservögel auf und apportieren diese, und in Finnland wird der Perro sogar zur Elchjagd eingesetzt. Ausserdem wird er natürlich auch, und das mit wachsender Beliebtheit, als reiner Familienhund gehalten, wie es bei mir der Fall ist. Wenn der Spanische Wasserhund als reiner Familienhund gehalten wird, sollte der Perro-Besitzer mit seinem Hund spielen und ihn beschäftigen. Es wäre allzu schade, wenn die Fähigkeiten seines Hundes verkümmern würden. Zur Beschäftigung bieten sich unzählige Möglichkeiten an, wie z. B. Agility oder Such- und Schnüffelspiele. An dieser Stelle möchten wir darauf hinweisen, dass der Perro kein "Allergikerhund" per excellence ist. Wenn sie Probleme mit Allergien haben und über die Anschaffung eines Perros nachdenken, sollten sie auf jeden Fall einen Allergologen zu Rate zu ziehen. Ein Perro-Welpe wird es Ihnen nie verzeihen, wenn Sie Ihn bei "Unverträglichkeit" wieder an den Züchter zurückgeben.
Ausführlichere Infos über die Rasse siehe unter Linktipps.
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¹ Vgl. Barba Capote, Cecilio José/Moreno-Arroyo, Baldomero (1997): El Perro de Agua Español. Una raza autóctona a conservar. Torredonjimeno:
Editorial <<Jabalcuz>>, S.L. Seite 35.